Gastspiel auf der Bundesgartenschau in Heilbronn

Down under am Neckar mit der Wilhelma

Die Eröffnung der Bundesgartenschau in Heilbronn rückt immer näher und die Wilhelma ist dabei. Am Mittwoch, 17. April, öffnet die BUGA ihre Türen und lockt Gartenbegeisterte aus ganz Deutschland an. Der Zoologisch-Botanische Garten beteiligt sich an der großen Gartenausstellung mit einem Australischen Garten „Terra Australis“. Dieser gibt schon einen ersten Vorgeschmack, was die Wilhelmagäste ab 2021 in Stuttgart erwarten wird. Auf rund 600 Quadratmetern zeigen die Gärtnerinnen und Gärtner der Wilhelma zwei australische Landschaften, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: auf der einen Seite ein satter, grüner Wald, geprägt von Baumfarnen und großen Eukalyptusbäumen – auf der anderen Seite eine trockene, typisch rote Heidelandschaft. Hier befindet sich auch eine Forscherhütte, in welcher sich die Besucherinnen und Besucher der BUGA über die Entdeckung und Erforschung der australischen Flora und Fauna informieren können. Daneben erhebt sich ein typisches, sechs Meter hohes Wasserförderrad. Dieses steht stellvertretend dafür, wie der Mensch in den letzten beiden Jahrhunderten die Tier- und Pflanzenwelt des Fünften Kontinents beeinflusste.

Die Pflanzen, vor allem die großen Bäume und Baumfarne, wurden extra für die Bundesgartenschau (BUGA) in der Wilhelma angezogen und lastwagenweise nach Heilbronn gebracht. So können im ursprünglich anmutenden Eukalyptus-Wald verschiedene Eukalyptus-Arten gezeigt werden, die gleichzeitig auch das Futter der Koalas darstellen. Mit lebenden Tieren ist der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart nicht auf der BUGA vertreten, hölzerne Figuren stehen aber stellvertretend für die artenreiche Tierwelt Australiens. Im Eukalyptuswald findet sich deshalb auch ein Koala, welcher in einer Astgabel sitzt.

Weniger bekannte Vertreter der australischen Tierwelt tummeln sich hingegen in der trockenen Heidelandschaft. Neben dem Bilby, auch Kaninchennasenbeutler genannt, findet sich hier ein übergroßer Kurzkopfgleitbeutler. In allen Lebensräumen sind zudem beeindruckende Gespenstschrecken zu entdecken. Die gesamte Präsentation der Wilhelma, die sich im so genannten Inzwischenland befindet, ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Die Holztiere, Sandsteinfindlinge und großen Pflanzen finden nach der BUGA einen Platz in der Wilhelma. Auch die Forscherhütte und das Windrad sind so gebaut, dass sie später im zukünftigen Australien-Bereich der Wilhelma eingesetzt.

Die Zusammenarbeit zwischen BUGA und Wilhelma wird noch auf andere Art und Weise deutlich: Mit dem übergroßen Zwerg Karl, dem Maskottchen der BUGA, zieht bis Anfang Oktober ein ständiger Vertreter der Heilbronner Gartenschau in die Wilhelma ein. Hier macht „Karl“ in den nächsten Monaten quasi eine Weltreise und besucht alle fünf Kontinente. Beginnen wird er in Europa: im Maurischen Garten der Wilhelma.

Bilder: Mit dem Australischen Garten „Terra Australis“ präsentiert sich die Wilhelma auf der Bundesgartenschau in Heilbronn. Foto: Wilhelma Stuttgart